Fest des Handwerks mit großer Freisprechungsfeier

Für 218 junge Damen und Herren ist am Samstag eine langjährige Ausbildung im Handwerk zu Ende gegangen. Mit der Übergabe ihrer Gesellenbriefe im Bürgerzentrum in Karben, wurde ihnen offiziell die Qualifikation „Gesellin/Geselle“ anerkannt. Insgesamt hatten 289 junge Leute an der Prüfung teilgenommen.

Wetteraukreis. Viele gute Ratschläge für die Zukunft wurden am Samstag im Bürgerzentrum in Karben erteilt. Die Junggesellinnen und Junggesellen erhielten nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung beim diesjährigen Fest des Handwerks mit großer Freisprechungsfeier ihre Gesellenbriefe. 14 von ihnen zählten zu den Innungsbesten des Wetteraukreises. Einer ist Mohammed Fares aus Büdingen, der vor acht Jahren aus Syrien geflohen ist, deutsch lernte und seine Ausbildung im Friseurhandwerk absolvierte. „Ich bin sehr froh, dass ich die Ausbildung geschafft habe und unendlich dankbar für die Unterstützung die ich von meiner Ausbilderin Nezahat Baspinar (Büdingen) und insbesondere auch von den Lehrerinnen und Lehrern in der Berufsschule erhalten habe“ sagt der Junggeselle im Interview mit Moderator Christopher Leidner. „Sein Sie stolz darauf Handwerker zu sein. Wir brauchen Sie“, sagte Kreishandwerksmeister Holger Winkler den frischgebackenen Handwerkergesellen. Der Gesellenbrief eröffne viele Möglichkeiten und biete eine solide Basis für ganze Leben. „Meisterbrief, leitende Funktion, vielleicht möchte jemand seinen eigenen Betrieb gründen oder einen übernehmen“, so Winkler. „Sie haben sich drei Jahre unter besonderen Umständen aufgrund der Corona-Pandemie ins Zeug gelegt und allen Widerständen getrotzt“, betonte Handwerkskammerpräsident Stefan Füll in der Festrede.

Nun zählen die Junggesellinnen und Junggesellen zur großen Handwerksfamilie in der Wetterau. Sie bringen dem Handwerk frischen Wind und setzten eine lange Tradition fort. „Starten Sie Ihre Karriere mit Lehre“. Junge Fachkräfte sind sehr begehrt. Die aktuelle politische Lage biete gute Voraussetzungen, Betriebe die händeringend nach Auszubildenden suchen, wie Landrat Jan Weckler die Situation am Markt beschrieb. Profitieren könne davon der Nachwuchs, dank guter beruflicher Schulen und einer Ausbildung mit Qualität. Sein Rat an den Nachwuchs: „Innovativ sein und Neuem aufgeschlossen begegnen, sich immer wieder anpassen und eigene Ideen einbringen.“ Nach vielen Jahren Freisprechungsfeier im Jugendstiltheater in Bad Nauheim, fand die Veranstaltung in diesem Jahr erstmalig für alle Gesellinnen und Gesellen in Karben statt. „Wir wollten in diesem Jahr einmal ein ganz neues Konzept ausprobieren und ich freue mich riesig, dass mehr als 650 Besucher unserer Einladung folgten und wir bis in die späten Abendstunden viel Freude miteinander hatten,“ so der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Matthias Fritzel. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Isabel Reul. Im Publikum saßen zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft, dem Handwerk, sowie Partner der Kreishandwerkerschaft.