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„Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft“

Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik und Landtagsabgeordneter Matthias Körner (SPD) besuchten die Handwerkerschaft Wetterau
Die direkt gewählte Wetterauer Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik und der Wetterauer Landtagsabgeordnete Matthias Körner (beide SPD) trafen sich zu einem Austausch mit Kreishandwerksmeister Holger Winkler und Geschäftsführer Matthias Fritzel in den Räumen der Kreishandwerkerschaft des Wetteraukreises in Friedberg. Im Gespräch erörterten sie die kürzlich im Landtag beschlossene geförderte Meisterausbildung, die aktuellen Reformen auf Bundesebene sowie die gegenwärtigen Herausforderungen bei der Behebung des Fachkräftemangels.
„Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Die Handwerksbetriebe nehmen eine wichtige Rolle bei der Ausbildung unserer zukünftigen und dringend benötigten Fachkräfte ein. Zudem brauchen wir die Unterstützung der Handwerkerinnen und Handwerker, um uns für die Zukunft gut aufzustellen. Denn klimafreundliche Wärmepumpen, Wärmedämmung oder die Anpassung unserer Innenstädte an den Klimawandel können nicht in die Realität umgesetzt werden, wenn uns die Menschen fehlen, die sie einbauen, umbauen und anpassen“, erklärte die Bundestagsabgeordnete Pawlik. 

„Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell, um das Deutschland von vielen beneidet wird. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass eine duale Ausbildung auch für junge Erwachsene attraktiv bleibt, und ihnen Aufstiegsperspektiven aufzeigen“, betont der Landtagsabgeordnete Matthias Körner und wies auf den geförderten Meisterbrief hin, der in Hessen seit dem 01. Juni gilt, ein. Die Erhöhung der Aufstiegsprämie auf nun 3500€ für die erfolgreich abgeschlossene Meisterausbildung und das einkommens- und vermögensunabhängige Aufstiegs-BAföG des Bundes führten dazu, dass die Meisterausbildung in Zukunft kostendeckend sein kann. „Damit sind wir in Hessen führend“, freute sich Körner. Wichtig sei darüber hinaus, in der akademischen und der beruflichen Ausbildung gleichwertige Bedingungen herzustellen.
Kreishandwerksmeister Holger Winkler sieht den Beschluss zum geförderten Meister im Landtag als einen Schritt in die richtige Richtung. „Vielen Handwerksgesellen eröffnet sich dadurch der Weg in die Selbstständigkeit. Aber auch für Angestellte bietet die Meisterausbildung Aufstiegschancen. Mit dem geförderten Meister wurde eine große Hürde für viele Gesellinnen und Gesellen abgeschafft. Es könnten noch mehr davon profitieren, wenn Lehrgangs- und Prüfungskosten direkt übernommen, und nicht vorfinanziert werden müssten“, erläuterte Winkler, der selbst als Meister einen eigenen Elektrobetrieb führt.
Gemeinsam erörterte die Runde die Möglichkeiten, wie die Ausbildung im Handwerk attraktiver gemacht werden kann und neue Fachkräfte gewonnen werden können. „Wir wünschen uns mehr Handarbeits- und Werkunterricht an den Schulen. In einzelnen Fällen kooperieren wir bereits direkt mit den Schulen vor Ort. Außerdem sind wir auf den Berufs- und Orientierungsmessen vertreten und werben dort für eine Ausbildung im Handwerk“, zählte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Matthias Fritzel die eigenen Anstrengungen auf.

„Es gibt viele Handwerker in Deutschland, die Teilqualifikationen vorweisen können, aber keinen Abschluss in der Hand halten. Wir müssen besser darin werden, ihre Qualifikationen anzuerkennen und sie über Weiterbildungen zum Gesellenbrief zu bringen. Damit schaffen wir es, ungelernte Helfer zu hoch-qualifizierten Mitarbeitern mit formalem Abschluss zu entwickeln“, stellte der gelernte Schlosser Matthias Körner dar.
„Es ist wichtig, dass diese Überlegungen gemeinsam mit den Handwerkskammern, den Kreishandwerkerschaften und den Fachverbänden angestellt werden, damit die hohen fachlichen Standards des deutschen Handwerks nicht abgesenkt werden“, so Winkler.
„Wir nehmen die Sorgen des Handwerks ernst. Deshalb haben wir auf Bundesebene in den vergangenen zwei Jahren viel zur Verbesserung der Situation umgesetzt. Gerade im Kampf gegen den Fachkräftemangel ist mit der Unterstützung von Orientierungspraktika, dem Mobilitätszuschuss für Auszubildende oder durch die gezielten Finanzhilfen für die Länder zur Schaffung von Azubi- und Studentenwohnungen in Höhe von 500 Millionen Euro viel auf den Weg gebracht worden“, erwähnte die Wetterauer Bundestagsabgeordnete die vielfältigen Leistungen des Bundes. „Wir arbeiten weiterhin daran, Bürokratie abzubauen und Planungen zu beschleunigen. Um die Zukunft des Handwerks zu sichern, ist es aber ebenso wichtig, dass die Betriebe attraktive Ausbildungsplätze anbieten, die Berufsorientierung an Schulen gestärkt wird und Kinder- und Jugendliche bereits im frühen Alter für das Handwerk und die duale Ausbildung begeistert werden “, ergänzt Pawlik.

„Wir bedanken uns für den guten und konstruktiven Austausch mit der Kreishandwerkerschaft des Wetteraukreises. Der Austausch mit Expertinnen und Experten aus unseren Wahlkreisen hilft uns bei unserer parlamentarischen Arbeit sehr. Wir freuen uns auf weitere Gelegenheiten zum Austausch“, erklären die Abgeordneten Pawlik und Matthias Körner zum Schluss gemeinsam.